Wie viel Milch kann eine Kuh geben? Wie alt werden Milchkühe? Was passiert mit den Kälbchen? Wie leben die Tiere im Stall und auf der Weide? Wie ist ein so großer landwirtschaftlicher Betrieb organisiert? Mit diesen und vielen weiteren Fragen wanderten die interessierten Fünftklässler, begleitet von ihrer Klassenlehrerin Frau Hayward und dem Erdkundelehrer Herrn Veit, zu einem großen Milchhof, der seit zwölf Jahren von Herrn und Frau Rüben in Lasserg geführt wird und den sie als Familienbetrieb übernommen und immer wieder modernisiert haben.
In den etwa drei Stunden, in denen die Klasse alle wichtigen Bereiche des Betriebs kennenlernen durfte, wurden alle Fragen beantwortet. Die Führung startete in der Kühlung, wo täglich 18.000 Liter Milch zum Abtransport gelagert werden. Gekühlt wird die Milch mit Hilfe von eigenem Grundwasser, das sich dabei erwärmt und den Kühen als Trinkwasser dient. Weiter ging es am Melkkarussell, wo jede Kuh erkannt wird und wo dreimal täglich beim Melken neben der jeweiligen Milchmenge auch Gesundheitsdaten erfasst werden. Herr Rüben war erstaunt, wie viele der Kinder sich vorstellen können, einmal selbst im Bereich der Landwirtschaft zu arbeiten. Im etwa fußballplatzgroßen und zentralen Stall, wo etwa 500 Tiere gehalten werden, fiel den Schülerinnen und Schülern auf, dass es durch die lichtdurchfluteten und offenen Seiten überall hell und gut belüftet ist. Verschiedene Bereiche trennen Hochleistungskühe von jüngeren und älteren Tieren, die hier bis zu sechs Jahre lang durchschnittlich etwa 11.000 Liter Milch jährlich geben. Dass kranken Kühen ein eigener Stall zur Verfügung steht und die Kühe nach der Kalbung einen anderen Ruhestall haben, konnten die Kinder auch entdecken. Weiter ging es zur Biogasanlage, wo die tierischen Exkremente für die Erzeugung von elektrischem Strom genutzt werden. Der Rundgang endete bei den Kälbchen. Hier durfte ausgiebig gestreichelt und gefüttert werden. Am liebsten hätten einige Kinder dort sofort ein Tier mitgenommen. Der recht geringe Preis von gut 100 Euro für ein Kälbchen wurde jedenfalls nicht als problematisch gesehen. Verhandlungsgespräche in einigen Elternhäusern hat es an diesem Tag wohl gegeben. Einigkeit herrschte, dass sich die Exkursion so richtig gelohnt hat. Dies zeigte auch ein herzlicher Dankesapplaus der Schülerinnen und Schüler an Herrn und Frau Rüben.