9b in Mainz- ein Erlebnis wie keins

Am 12.5.2022 besuchten wir den Mainzer Landtag. Um pünktlich in Mainz anzukommen, mussten wir bereits um 6:30 Uhr am Hauptbahnhof Koblenz sein. Pünktlichkeit war hier allerdings nicht mehr so wichtig, da die Deutsche Bahn 20 Minuten Verspätung hatte. Was ein Zufall.

Nach einer Stunde Zugfahrt kamen wir nun in Mainz an. Anschließend ging es nach wenigen Minuten zu Fuß zum Landtag Rheinland-Pfalz. Zu unserem Erstaunen war das Landtagsgebäude innen sehr modern.

Nach einem Gang in den Keller, mit den Grundmauern aus dem 18. Jahrhundert, wo wir unsere Taschen einschlossen, bereiteten wir uns mit einer Betreuerin auf die Ereignisse des Tages vor. Wir sprachen über Dinge wie Demokratie und die Funktion und Arbeitsweise des Landtages. Danach betraten wir die Zuschauertribüne des Plenarsaals. Hier schauten wir uns den ersten Tagungspunkt der 23. Plenarsitzung an: Fachkräftesicherung und Entlastung für Auszubildende. Genauso wie dieses Thema jetzt niemandem etwas sagt, haben auch wir inhaltlich nichts verstanden. Aber darum ging es auch gar nicht. Wir sollten verstehen, wie die Politik im Plenarsaal funktioniert. Wir wunderten uns über den zahlreichen Applaus (meistens übertrieben viel), die Zwischenrufe und darüber, dass viele Abgeordnete während den verschiedenen Beiträgen der Fraktionen hauptsächlich am Handy und Computer waren. Wir fanden diese Art unhöflich und teilweise auch befremdlich. Aber die Art hatte einen Sinn…

Anschließend sprachen wir mit unserer Betreuerin sowie Frau Dolić und Frau Miquel in einem schicken Besprechungsraum über unsere Eindrücke. Nachdem auch noch weitere Fragen diesbezüglich geklärt waren, kamen vier Abgeordnete aus unserer Region zu einer Fragerunde. Darunter waren die SPD, die CDU, die Grünen und die Freien Wähler. Wir stellten Fragen wie „Wie wussten Sie, dass Sie Politiker werden wollten?“ oder „Wie viel arbeiten Sie in der Woche?“. Und dieser Teil des Tages war, da sind wir uns einig, der beste Teil. Die ganze Zeit dachten wir, die Abgeordneten wären abgehoben. Aber wir haben gemerkt und auch begriffen, dass sie logischerweise ganz normale Menschen wie wir sind. Sie setzen sich für unsere Belange ein und ihre Aufgabe ist sehr wichtig.

Gegen 13 Uhr verließen wir den Landtag und besuchten in Kleingruppen die Mainzer Innenstadt und die Aktivitäten waren sehr unterschiedlich. Manche fuhren drei Stunden lang mit E-Rollern durch die Stadt, andere waren nur shoppen und wieder andere warteten lange auf die Rechnung im Restaurant. Aber natürlich gab es auch Fails. Wie zum Bespiel ein hingefallenes Eis für fünf Euro oder zwei Stunden auf McDonalds-Essen warten.

Und weil die Deutsche Bahn uns den Tag noch ein wenig mehr versüßen versalzen wollte, gab es obendrauf nochmal 20 Minuten Verspätung mit Gleisänderung. Am Ende des Tages kamen wir erschöpft in Koblenz an und hatten einen schönen Tag in der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz.

(Leon Glück, 9b)