1960 erhielten 25 Abiturienten das Zeugnis der Reife (so hieß es damals noch).
Es waren 24 junge Herren und eine junge Dame. Nur vier kamen aus Münstermaifeld oder der näheren Umgebung, zwei hatten „möblierte Zimmer“ in Münstermaifeld angemietet, und 19 wohnten im Internat.
Die Namen in alphabetischer Reihenfolge (in Klammern die damaligen Wohnorte):
Rolf Adams (Münstermaifeld), Günter Bastian (Bacharach), Rolf Becker (Wittlich), Annedore Berressem (Polch), Heinz Daubländer (Stehbach), Karl Dierolf (Eitelsbach), Anton Diwo (Speicher), Joachim Formella (Thalfang), Hubert Göttert (Stockum), Ernst Hartel (Jünkerath), Guido Kahl (Saffig), Aloys Klaeren (Pickließem), Manfred Kleis (Olmscheid), Heinz Laubenthal (Münstermaifeld), Erwin Lönards (Ernst), Peter Lorscheider (Beuren), Heinz Ludwig (Fankel), Wolfgang Rudolph (Neuhäusel), Anton Scharbach (Lasserg), Helmut Schleich (Adenau), Karl-Josef Simonis (Pünderich), Manfred Theis (Ehrang), Konrad Theisen (Nerdlen), Leo Trendelbernd (Üdersdorf), Heinz Wambach (Filzen/Saar)
Das Bild zeigt die Abiturklasse 1960 mit ihren Lehrern.
Als dieser Jahrgang zu Ostern 1954 seine Schullaufbahn am Aufbaugymnasium begann, da waren erst noch Aufnahmeprüfungen zu bestehen. Die Prüfungen gingen über zwei Tage mit Übernachtung im Internat. Mehr als 100 Schüler der 8. Klassen der Volksschulen aus Eifel, Hunsrück und Westerwald, von der Mosel, vom Rhein und von der Saar mühten sich, die Eingangsqualifikation zu erlangen.
Da das Aufbaugymnasium immer nur einzügig geführt wurde, konnten nur knapp 50 Schüler aufgenommen werden. Die Zahl reduzierte sich während der ersten Jahre merklich. Viele mussten – wie einer unserer Lehrer es bei einer Abituransprache zynisch formulierte – „auf dem Altar der Auslese geopfert werden.“
Ein Highlight unserer Schulzeit erlebten wir gleich im ersten Jahr: Die ganze Schule fuhr für 3 Wochen ins Landschulheim nach St. Peter-Ording. Es blieb leider der einzige Landschulheim-Aufenthalt. Zur Mittleren Reife (Sek. I-Abschluss) gab es jedoch eine mehrtägige Fahrt nach Trier und als krönenden Abschluss unserer Schulzeit führte unsere Abiturfahrt nach Wien, wobei von Passau bis Wien das Schiff benutzt wurde.
Seit Jahrzehnten gehen Schüler beim Betreten der Schule täglich an einem Kurfürst-Balduin-Mosaik vorbei, das von Schülern dieser Abiturklasse unter Leitung des Kunstlehrers Walter Markert gestaltet wurde.
Eine weitere „Hinterlassenschaft“ unserer Klasse verschönert bis heute den Flur vor dem Treppenaufgang im alten Schulgebäude: das dreiteilige Wandbild. Es entstand ebenfalls auf Anregung und unter Leitung von Walter Markert, wobei fast die gesamte Klasse mitwirken konnte. Den größten Anteil hatte der künstlerisch besonders begabte Leo Trendelbernd, der den anderen „Künstlern“ immer wieder helfend zur Hand gehen musste.
Das Kurfürst-Balduin-Mosaik wurde von uns 1956/57 als Untersekundener (10. Klasse) und das Triptychon 1955/56 in der Obertertia (9. Klasse) gestaltet.