„Hallo, möchten Sie nicht eine Trommel oder Tasche kaufen?“ Schülerinnen und Schüler boten ihre selbst gestalteten Produkte beim Schulfest zum Verkauf an. Nebenan gab es selbst hergestellte Smoothies in selbst bemalten und gebrannten Gläsern zu kaufen. „Wasser ist Leben“ konnte man dort lesen. Einen Raum weiter gab es eine Kleiderbörse. Schüler mit einer Spendendose liefen über das Schulgelände und baten um eine Unterstützung. Das Geld aus all diesen Aktivitäten wird nach Afrika fließen.
Dort soll auf dem Gelände des Internats ASPEK in Kibungo, Ruanda, eine Berufsschule aufgebaut werden, die einzige im Bezirk. Das Projekt umfasst den Aufbau einer Werkstatt zur Ausbildung von Maurern. Später sollen dann auch Elektriker und Installateure dazukommen. Damit der Schulstandort Kibungo, der seit 1986 mit dem KubaGym eine Partnerschaft unterhält, zum Berufsschulstandort werden kann, braucht es Investitionen in die Infrastruktur. Denn in der Trockenzeit fehlt einfach das Wasser, um noch mehr Schülerinnen und Schüler in Kibungo unterrichten zu können. Deshalb ist der wichtigste Auftrag für die neue Maurerklasse: Eine Zisterne zu bauen, in der der in der Regenzeit im Überfluss vorhandene Regen für die Nutzung in der Trockenzeit konserviert wird.
Fast 30 Millionen Amafaranga, so heißt die Landeswährung, sind für das Projekt notwendig. Und auch noch in Euro umgerechnet, bleibt das ein stolzer Betrag: 28.500 Euro. Viel zu viel für unsere Schülerinnen und Schüler. Aber dank einer achtzigprozentigen Förderung des Landes Rheinland-Pfalz reduziert sich der Betrag, den das Kubagym stemmen muss, auf 5.700 Euro. 4000 Euro waren bereits in den Vorjahren zusammengesammelt worden, so dass jetzt noch der Betrag von 1700 Euro bleibt, der durch das Schulfest aufgebracht werden sollte. Und als am Tag nach dem Schulfest alle Spendendosen geleert und alle Kassenbestände zusammengerechnet sind, kann eine positive Bilanz gezogen werden: Das Projekt in Afrika kann auf den Weg gebracht werden.