Das Kurfürst-Balduin-Gymnasium erhielt am 4. September Besuch aus dem fernen Japan. Zwölf Studentinnen und Studenten aus der alten Kaiserstadt Kyoto, genauer von der dortigen Doshisha-Universität, befanden sich auf einer Deutschland-Exkursion, die das Ziel hatte, die interkulturelle Kompetenz der Japaner zu stärken, sowie Deutschland mit seinen Traditionen, seinen Menschen und seiner Kultur kennenzulernen. Insofern war es sinnvoll, die Japaner auch in Kontakt mit dem deutschen Bildungssystem zu bringen, wobei sie den Unterricht und die Abläufe an unserer Schule erleben durften.
Tief beeindruckt waren die Studenten vom hohen Niveau des Englischunterrichtes in der gymnasialen Oberstufe. Die sprachliche Kompetenz unserer der Schülerinnen und Schüler, die z.T. deutlich jünger waren als die Studenten selbst, imponierte den Hospitanten. „Die Hierarchien zwischen Lehrern und Schülern sind in Deutschland flacher als wir es aus Japan kennen. Die umfangreichen Kenntnisse der deutschen Schüler im Unterricht zeigen uns, dass dies auch für uns in Japan ein interessanter Ansatz ist“, fasste eine Studentin ihre Beobachtungen zusammen. Ein Kommilitone ergänzte: „Während im Englischunterricht in Japan der Lehrer vor allem grammatikalische Regeln und literarische Fakten an der Tafel vorträgt, findet hier in Deutschland eine wahre Interaktion zwischen Schülern und Lehrern statt.“
Prof. Tazuke, der die Exkursion leitet und schon seit mehreren Jahren das Kurfürst-Balduin-Gymnasium besucht, hob hervor: „Dass die Schüler in Form von Diskussionen und gemeinsamer Arbeit an Aufgaben im Unterricht miteinander kommunizieren sollen, ist für meine Studenten ein interessanter Ansatz, den sie aus Japan so kaum kennen. Ich hoffe, die Eindrücke aus Deutschland helfen ihnen, im späteren Berufsleben auch in Japan besseren Unterricht halten zu können.“