Das Kurfürst-Balduin-Gymnasium in Münstermaifeld hatte am 06. September Besuch aus dem fernen Japan. Zehn Studentinnen und Studenten der Doshisha-Universität in Kyoto nahmen zusammen mit Professor Herrn Dr. Tazuke an einer Exkursion nach Deutschland teil. Ziel war es, die deutsche Kultur kennenzulernen, um die interkulturelle Kompetenz der Japaner zu stärken. In ihrer zweiwöchigen Reise, in der die Japanerinnen und Japaner mehrere Orte und historische Stätten in Deutschland besuchten, machten sie auch Halt auf dem Maifeld, wo sie im Unterricht am Kurfürst-Balduin-Gymnasium hospitierten und einen Einblick ins deutsche Schulsystem bekamen.
Beeindruckt zeigten sie sich vom freien Geist, der an dem deutschen Gymnasium herrschte sowie dem interaktiven Charakter des Unterrichtes. „Im japanischen Unterricht sind wir es gewohnt, dass der Lehrer Sätze und Beispiele an die Tafel schreibt, die von den Schülern nachvollzogen werden. In Deutschland hingegen werden Merksätze von den Schülern selbst erarbeitet, wobei der Lehrer sie unterstützt.“, fasste ein Student seine Eindrücke zusammen. Ein anderer der Studenten ergänzt: „Im Englischunterricht wird viel gesprochen und über verschiedene Ideen diskutiert, was ich aus Japan so gar nicht kenne“.
Dass viele Eindrücke und Anregungen gewonnen werden konnten, steht für Professor Tazuke fest: „Meine Studenten haben gesagt, dass sie in Japan besser unterrichten können, wenn sie es schaffen, Schülerinnen und Schüler in den Erkenntnisprozess mit einzubeziehen, wie es in Deutschland der Fall ist.“ Auch möchte der Professor nächstes Jahr mit einer neuen Gruppe von Studierenden wiederkommen, da ihn die Arbeit der Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer sehr beeindruckt hat.