Am 13. März 2023 besuchte die Theaterpädagogin Andrea Junglas vom Theater Koblenz nacheinander die zwei Leistungskurse Deutsch der Jahrgangsstufe 11. Innerhalb von 2 Schulstunden erhielten die Teilnehmenden einen aktiven Zugang zu Figuren, Konflikten und Hintergründen des Dramas „Maria Magdalena“ von Friedrich Hebbel aus dem Jahre 1843.
Tische und Schreibzeug wurden bei den praktischen Übungen im ausgeräumten Raum F1/F2 nicht benötigt. Nach der Anleitung von Frau Junglas liefen die Teilnehmenden zunächst durch den Raum und folgten den Aufforderungen „Knie“ (berühren), „Kopf“ (berühren), „Stopp“ und „Go“. Schwieriger wurde es, als bei denselben Appellen nun genau das Gegenteil gemacht werden sollte. Nach dieser theaterpädagogischen Aufwärmübung wurden stehend Dialoge mit unterschiedlichen Gesprächspartnern improvisiert. Wie und worüber unterhalten sich wohl zwei Jugendliche, wenn sie sich sozial benachteiligt fühlen? Fragen wie diese mussten spontan beantwortet und im Gespräch in Sprache, Mimik und Gestik umgesetzt werden. Welche Gefühle entstehen, wenn man eine Gruppe anführt bzw. einer Person folgen muss? Das konnten die Kurse in einer Gruppenübung erfahren, bei der einem Anführer (=Patriarchen) -teilweise über Stühle hinweg- gefolgt werden musste.
Natürlich erhielten die Kurse auch einen Einblick in die inhaltlichen Hintergründe der Übungen. Ohne zu viel über den am nächsten Tag folgenden Theaterabend zu verraten, erklärte Andrea Junglas den Zuhörenden inhaltliche Zusammenhänge und dramaturgische Umsetzungen des Dramas „Maria Magdalena“ beim Theater Koblenz.
Der Workshop bildete eine ausgezeichnete Vorbereitung und Grundlage für den Theaterbesuch am darauffolgenden Tag. Wir danken dafür herzlich Frau Andrea Junglas vom Theater Koblenz.
(Inszenierungsphoto – Theater Koblenz/Matthias Baus)