Zusammen mit dem Förderverein Synagoge Münstermaifeld e.V., sowie der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinde hat unsere Schule die Veranstaltung zur Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9.11.1938 begangen. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 13 hatten dazu unter dem Motto „Wir wünschen uns eine bunte Gesellschaft“ aus Glasscherben einen bunten Davidstern zusammengefügt, der symbolisch für die Zersplitterung der Gesellschaft durch den Terror der Nazidiktatur und den Wunsch steht, Zerbrochenes wieder zusammenzufügen.
Nach dem ökumenischen Gottesdienst in der Stiftskirche zogen die Teilnehmer in einem Schweigemarsch bis zu den in der Borngasse verlegten Stolpersteinen. Hier hinterfragten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 13 in ihrem Beitrag unsere eigene Haltung Fremden und Minderheiten gegenüber und unterstrichen, dass der Antisemitismus, der uns alltäglich auf der Straße begegnet, seine Wurzeln in der Ausgrenzung von Menschen hat, der es überall entgegenzutreten gilt.
Den Abschluss fand die Veranstaltung auf dem Platz vor der ehemaligen Synagoge, die am 10. November 1938 geplündert und in Brand gesetzt worden war. Hier ergriffen die Bürgermeisterin von Münstermaifeld, Frau Schneider und Herr Fuhrmann vom Förderverein Synagoge Münstermaifeld e.V. das Wort und betonten in ihren Reden die fortdauernde Verpflichtung aus dem Geschehenen zu lernen.
Einen würdigen Rahmen gab der Veranstaltung vor der Synagoge Laurenz Kohl durch sein Geigenspiel. Unser SV-Team verlas die Namen der ermordeten und vertriebenen jüdischen Mitbürger in Münstermaifeld. Insgesamt gedachten etwa 120 Personen den damaligen Verbrechen.
(Fotos: Heinz Israel)